Gesund antrainieren

Eine Kundin kaufte sich einen Asil Araber und wollte ihn antrainieren.  Der Wallach, 6jährig, 3 Vorbesitzer, nur leicht angeritten, kam an: Schwach bemuskelt, struppig und extrem schief (Bild 1 und 2). Außerdem trug er seinen Hals so hoch, wie es Araber häufig machen, aber was ein verspanntes Nackenband und einen durchgedrückten Rücken mit sich bringt. So würde er kein langlebiges Reitpferd werden.

Gleich nach einer Woche durfte ich den edlen Mounir untersuchen. Seine Besitzerin wollte nicht einfach losreiten sondern beim Antranieren alles richtig machen. Schließlich sollte der neue so lange bei ihr bleiben wie ihr alter Araber, der 27 Jahre wurde.

Muskulär war Mounir sehr verspannt, aber sonst wiesen sein Rücken, seine Beine sowie der gesamte Bewegungsapparat keine Probleme auf. Ein Termin Manuelle Tiermedizin mit Befund und Behandlung und Beratung taten ihm und seiner Besitzerin trotzdem gut.

Stress von bereits 3 Vorbesitzern in 6 Jahren hatten das Zwerchfell stark verspannen lassen und die Schläfenbeine blockiert – sein CranioSacraler Rhythmus konnte nicht fließen. Mit einem Termin Osteopathie und CranioSacraler Therapie konnte ich ihm Energie zuführen. Für einen Moment schien es, als sackte er innerlich weit weg… dann lösten sich die Spannungen und sein Rhythmus konnte wieder frei und gelassen fließen.

Zusätzlich wurde Mounir mit Traditioneller Chinesischer Medizin, TCM, unterstützt. Meine Kollegin Conny Brunner von www.tiergesundheit-tcm.de gab ihm eine Tropfenmischung für seinen Stoffwechsel und die Muskelentspannung. Siehe da… Das struppige Fell wurde glatt. Die kleinen Wunden aus der Herdeneingliederung, die erst nur schlecht heilen wollten, verschwanden. Jetzt schaut er gesund aus.

Zur Vorbereitung auf das zuverlässige Wanderreitpferd, was der Araber werden soll, unterrichtete ich die Besitzerin in Physiotherapie an der Longe. Geführt lernten beide, wie Stellung und Biegung und Aufwölbung durch das ganze Pferd entsteht. An der Longe zogen die beiden ihre Kreise in Dehnungshaltung und Aufwölbung. Seitengänge kamen hinzu, dann ein angepasster Sattel und erste Longeneinheiten mit Sattel und Reiterin.

Das dritte Bild zeigt Mounir nach nur 8 Wochen. Das Gesamtbild entwickelt sich, der Mähnenkamm streckt sich, die Muskulatur wächst, die Kruppe wirkt nicht mehr überbaut und der Widerrist ist weit angehoben.

Glückwunsch zu dem guten Kauf und dem umsichtigen Antrainieren! Ihr seid auf dem richtigen Weg!

Jungpferd Remonte
Antrainieren mit Physiotherapie an der Longe