Cauda Equina Syndrom

Eine Hundeerkrankung mit umfassenden Folgen.

Vroni, eine Podenco-Schäferhundmix-Hündin, ist eigentlich kerngesund. Ihre 15 (!) Jahre würde man ihr nicht anmerken, denn Augen, Ohren, Hüften, Knie – alles top. Erst seit einem Jahr läuft sie nicht mehr am Pferd mit bei den Ausritten sondern lässt es etwas langsamer angehen.

Dann kamen plötzlich Bauchweh und Verdauungsprobleme. Magen und Bauchspeicheldrüse funktionierten kurzfristig nicht mehr korrekt, eine Nacht lang stand es schlecht um Vroni.

Doch die richtige Diagnose – eingeklemmte Nervenversorgung für die Organe – führten zu Vronis Hauptproblem, dem Cauda Equina Syndrom. Die Wirbelsäule bildet eine Stufe am Übergang Lende/Kreuzbein, das Rückenmark ist dort gequetscht, die Nerven sind gereizt. Schmerzen waren ihre täglichen Begleiter.

Die hohe Zahl an Medikamenten und Spritzen, die zunächst erforderlich waren, konnten aber wieder stark reduziert werden. Mit der manuellen Entspannung der Muskeln und der osteopathischen Behandlung der Nerven bewegen sich Zwerchfell und Magen-Darm-Trakt wieder locker.

Vroni fällt das Aufstehen schwer, sie läuft hinten breitbeinig, um einigermaßen sicheren Stand zu haben. Manchmal macht das schwächere Bein, was es will – ist steif wie ein Holzbein oder zittrig wie Espenlaub. Dann ist wieder ein Nerv vermehrt eingeklemmt an der Wirbelsäule oder zusätzlich in der Leiste. Manuelle Therapie hilft, Muskeln und Bindegewebe zu lockern. CranioSacrale Therapie beruhigt die Bewegung in der Wirbelsäule und lässt die Flüssigkeit um das Rückenmark wieder rhythmisch fließen.

Jede Stufe oder auch nur eine Bodenunebenheit bilden eine Stolper- und Sturzgefahr für Vroni. Wenn sie fällt, tut es wieder weh und Vroni braucht öfter Physiotherapie, um Blockaden und Verkrampfungen zu lösen. Danach achtet Vronis Frauchen auf die notwendige Dosis Schmerzmittel und trainiert nach dem „Hausaufgabenplan“ mit ihrer Hündin fleißig die Muskeln, die den hinteren Rücken stabilisieren.

Das Cauda Equina Syndrom können wir nicht heilen, aber gemeinsam die Begleitumstände mildern.

So lebt Vroni derzeit ein stabiles, glückliches Hunderentnerleben. Auf dass es noch lange so bleibt!