Junghund mit HD-Risiko
Hundezüchter stehen unter großem Druck, Junghunde zu präsentieren, die frei von HD sind (Hüftdysplasie). Diese Erkrankung ist erblich bedingt – aber nicht nur. HD – die mangelnde Passform und frühe Arthrose-Neigung des Hüftgelenks – kommt immer noch häufig vor, obwohl wir seit Generationen auf HD-Freiheit züchten. Also gibt es auch Umweltfaktoren. Gleiches gilt für ED, Ellenbogendysplasie.
Um das Risiko für HD oder ED niedrig zu halten, liegt mein Therapeuten-Fokus bei der Begleitung von Junghunden.
Treppensteigen und Sprünge vermeiden, das ist vielen bekannt. Weniger Augenmerk wird – leider – gelegt auf das Spiel und die Bodenbeläge. Hochspringen mit Landung auf den Hinterbeinen, seitliches Wegrutschen auf glatten Flächen wie Fliesen oder Laminat sind Gift für die Gelenke, die sich erst nach der Geburt voll entwickeln. Spitzenbelastungen und Überlastung insgesamt sind riskant.
Die Fütterung sollte überprüft werden, nicht erst bei Übergewicht, sondern auch in Bezug auf angepasste Nahrungsergänzungsmittel.
Gezielter Muskelaufbau stützt die Gelenke, dazu gehört – ganz unspektakulär – Schritt geradeaus und Schritt bergauf. Von den Pferden können wir uns abschauen, dass Seitengänge – natürlich nach rechts und nach links – stabilisierende Muskeln kräftigen.
Individuell beziehe ich ein, wo der Welpe noch in der Entwicklung steckt und wo sein Umfeld angepasst werden kann für eine gesunde Entwicklung.
Zum Schluss freue ich mich dann über Nachrichten wie diese: „Hallo, ich wollte das Endergebnis mitteilen und mich für die Hilfe und die Tipps bedanken. Orpheus ist HD und ED frei. Liebe Grüße, Andrea“. Es geht um das Ergebnis von Genetik und Aufzucht, hier repräsentiert durch den gekörten Deckrüden Orpheus der Golden Retriever Zucht von www.golden-von-capvita.de.