Schiefe Hufe führen zu Muskelverspannungen, Sehnenentzündungen, Überbeinen und Arthrose
Ein Pferd läuft nur so gut wie sein schlechtester Huf.
Deshalb betrachte ich die Hufe der Pferde, die ich untersuche und behandele. Dem Besitzer erkläre ich, was ich sehe und worüber er mit dem Hufbearbeiter sprechen sollte.
Ich bin ein Verfechter von Barhufen wo immer möglich. Beschläge, egal ob Eisen oder Kunststoff, verdecken viel von der Hufsituation und machen ein häufiges, maßvolles Korrigieren unmöglich.
Siehe Foto-Beispiel von einem 3-jährigen Pony-Wallach:
Wenn die Hufseitenwände unterschiedlich hoch sind (orangene Linien) und gar ein Ballen hochgedrückt ist (rote Linie), werden die Gelenke im und über dem Huf alle schief belastet und abgenutzt. Probleme mit Muskelverspannungen im ganzen Pferd werden die erste Folge sein. Später drohen Bänderzerrungen und Überbeine, Sehnenentzündungen und schließlich Arthrose.
Deshalb wurde bei diesem Beispiel der Hufbearbeiter gebeten, nochmal nachzuarbeiten. Ergebnis mit den hellblauen Linien – fast gleiche hohe Wände (perfekt gibt es nicht) und Ballen nicht mehr hochgestaucht.
Außerdem war der Trachtenpunkt, auf dem der Huf landet (siehe Sohlenfotos), zunächst noch unterschiedlich weit hinten (rote Punkte), am Ende der Korrektur dann ungefähr auf gleicher Höhe an der breitesten Stelle vom Strahl (hellblaue Punkte).
So kamen die Hufe in Balance. Super Zusammenarbeit von Besitzerin, Hufpfleger und Therapeutin. Vielen Dank dafür!